Hainbuche

Carpinus betulus

Die mit der Rotbuche nicht enger verwandte Hainbuche aus der Pflanzenfamilie der Birkengewächse ist ein bis zu 20 m hoher Baum und kann etwa 150 Jahre alt werden. Hainbuchen findet man in krautreichen Laubwäldern und Gebüschen. Die Blühreife erreicht der Baum mit 10 bis 40 Jahren und bildet dann eingeschlechtliche Blüten aus, die durch den Wind bestäubt werden. Die Früchte tragen Flügel, womit sie ca. 70 m, bei herbstlichen Stürmen sogar bis zu 1 km weit fliegen können.

Schon gewusst? Hainbuchen sind sehr ausschlagfreudig. Daher werden sie heute vielerorts als Heckenpflanzen genutzt. In der Kulturlandschaft des Südharzes findet man an einigen Stellen sogenannte Schneitelbuchen. Das Schneiteln ist eine historische Form der Baum- bzw. Waldnutzung, bei dem die (Futter-)Bäume zur Gewinnung von Trieben oder Blättern als Tierfutter und Einstreu zurückgeschnitten wurden. Neben den Hainbuchen wurden für die Schneitelwirtschaft u.a. Eschen, Linden und Weiden genutzt.

© Thomas Stephan