Willkommen im Gipskarst Südharz


Informationsveranstaltung im Scheunenhof

Hotspot-Team stellt sich vor

Im Hotspot-Projekt „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ stehen die Einzigartigkeit der Lebensräume und Arten des Gipskarstes sowie ihre nachhaltige Nutzung durch extensive - eine ausgehdehnte, aber mit geringem Aufwand verbundene - Landwirtschaft im Vordergrund. Regionales Bewusstsein für die Artenvielfalt im Südharz und die Vermarktung der Produkte ortsansässiger Landwirtinnen und Landwirte sollen durch effektive Maßnahmen (z.B. Unterstützung der Beweidung, Regionalmärkte) und spannende Aktionen (z.B. Mitmach-Aktionen für Kinder, Exkursionen) gestärkt werden. Gemeinsam mit der ortsansässigen Bevölkerung soll auch der Tourismus in der Region durch vielfältige, naturverträgliche Angebote gestärkt und ausgebaut werden.

Seit diesem Jahr werden dem Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. für die Umsetzung eines Hotspot-Projektes (Hotspot-Region 18) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt 4,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Hotspot-Gebiet, eine Region mit einer besonders hohen Dichte an Tier- und Pflanzenarten, ist Teil der Hotspot-Kulisse in Deutschland. Ein Großteil der Förderung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) übernommen. Zur Finanzierung des Projektes tragen weiterhin das Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) und die Stiftung für Naturschutz Thüringen (SfN) bei, sowie Eigenmitteln, die der Landkreis Nordhausen übernimmt.

Seit Oktober stellen die Projektleitung Dr. Kathleen Prinz und ihre Kolleginnen Carola Brumm (Projektassistenz) und Nena Weiler (Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit) das neue, junge Team des Projektes dar.

Dr. Kathleen Prinz ist Botanikerin und war bereits als Populationsbiologin an den Universitäten Kassel, Göttingen und Jena beschäftigt. Dort leitete sie eigene Projekte, die dem großen Thema Naturschutzbiologie/-genetik angehörten, koordinierte und leitete Bestimmungskurse und betreute Abschlussarbeiten. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über Salzpflanzen an Binnensalzstellen Mitteleuropas. Sie hat dazu auch die Salzstellen um den Kyffhäuser untersucht, wodurch ihr die Region bereits auf botanische Weise sehr vertraut ist.

Carola Brumm studierte „Naturraum- und Regionalmanagement“ mit Schwerpunkt „Naturschutztourismus“ an der Hochschule in Rottenburg. Ihre Abschlussarbeit und ein Praxissemester absolvierte sie beim Schwäbischen Streuobstparadies e.V. in Bad Urach. Neben den theoretischen und praktischen Grundlagen ihres Studiums bringt sie durch die ehrenamtliche Betreuung eines Infomobils des NABU im Biosphärenreservat Schwäbische Alb viel Erfahrung im Bereich Umweltbildung und regionalem Management mit.

Nena Weiler studierte Biologie an den Universitäten Hohenheim und Kiel mit zoologisch-ökologischem Fokus. Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung bringt sie unter anderem durch ihre Arbeit auf der Vogelwarte Helgoland, in der Museumspädagogik des Zoologischen Museums Kiel und bei der Wal- und Delfinschutzorganisation WDC München mit. Die umweltpädagogische Betreuung von Jugendgruppen war ebenso Teil ihrer bisherigen Arbeit wie das Halten von Fachvorträgen für die Öffentlichkeit.

Nächstes Ziel ist, erste Hotspot-Veranstaltungen zu organisieren und sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Ein Treffen mit allen Projektpartnern im November wird dazu genutzt, die Ziele des Projektes zu konkretisieren und die ersten Aktionen ins Leben zu rufen, über die wir Sie in Kürze informieren werden.