Für Weidetierhalter/-innen, insbesondere in unserem Projektgebiet, aber auch darüber hinaus, bieten wir Beratungsmöglichkeiten zu folgenden Themen an:
Antragstellung für Förderprogramme auf dem Grünland und in der Weidetierhaltung, zum Beispiel: KULAP; NALAP; Schaf- Ziegenprämie, Förderung für Sommerweidehaltung Rinder
Antragstellung für Präventionsmaßnahmen nach Richtlinie Wolf
Unterstützung hinsichtlich Weidematerialien für die Bewirtschaftung naturschutzfachlich wertvoller Flächen, zum Beispiel der Verleih von Viehanhänger und Tränkeanhänger
Hofnachfolgesuche und Hofübergabe
Vernetzung von Weidetierhalter/-innen untereinander und mit regionalen Akteure
Flächenvermittlung, insbesondere in der Landschaftspflege
Das Beratungsangebot richtet sich nicht nur an landwirtschaftliche Betriebe im Haupt- oder Nebenerwerb, sondern auch explizit an Hobby-Tierhalter/-innen.
Für Tierhalter/-innen, die auf der Suche nach zusätzlichen Weideflächen sind, bietet das Hotspot-Projekt interessante Möglichkeiten: Im Rahmen des Projektes werden naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die von Verbuschung betroffen sind, wieder freigestellt. Im Anschluss sollen diese Flächen durch extensive und turnusmäßige Beweidung offengehalten werden. Mit interessierten Tierhalter/-innen beraten wir, wie die neuen Flächen sowohl naturschutzfachlich als auch betrieblich sinnvoll zu bewirtschaften sind.
Der Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. sucht interessierte Hobbytierhalter und -tierhalterinnen mit Schafen und Ziegen oder auch mit anderen Weidetieren, die sich vorstellen können, im kleinen Rahmen in die Landschaftspflege einzusteigen und naturschutzfachlich wertvolle Kleinstflächen zu beweiden.
Die Flächen, für die wir aktuell Weidetierhalter suchen, finden Sie unter: Aktuelles > Beratung Weidetierhalter > Maßnahmen.
Wir bieten:
Es besteht die Möglichkeit, weitere geeignete Weideinfrastruktur, wie z.B. Zaunbaumaterialien, über Projektmittel bereitzustellen.
Das steckt dahinter:
Der Erhalt der typischen Südharzer Kulturlandschaft ist eine Aufgabe, die nur unter Mitwirkung regionaler Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter gelingen kann. Durch jahrhundertelange landwirtschaftliche Nutzung in Form von Beweidung und Mahd entstanden wertvolle Wiesen, die einen unschätzbar wichtigen Lebensraum für zahlreiche seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellen. Werden diese Flächen nicht mehr genutzt, führt dies zur Sukzession. Das bedeutet, die Flächen verbuschen nach und nach und entwickeln sich langfristig zu einem Wald. In der Folge gehen nicht nur schützenswerte Lebensräume verloren, sondern auch die Schönheit und Vielfalt der Landschaft.
Die tierhaltenden Betriebe der Region, insbesondere die Schaf- und Ziegenhalter, leisten einen wichtigen Beitrag zur Pflege dieser Flächen. Ihr Fortbestehen ist ein wesentlicher Faktor zum Erhalt der Südharzer Kulturlandschaft.
Dem Trend rückläufiger Beweidungstierhaltung, häufig resultierend aus fehlender Hofnachfolge für landwirtschaftliche Betriebe mit Weidetierhaltung, oft verbunden mit der Aufgabe naturschutzfachlich wertvoller Grünlandflächen, soll aktiv entgegengewirkt werden. Speziell kleine Splitterflächen sind wichtige Rückzugsorte für gefährdete Pflanzen und Tiere, die weder in der intensiv genutzten Agrarlandschaft noch im Wald Lebensräume finden.
Ein Ziel des Hotspot-Projekts ist es, die Beweidung dieser wertvollen Splitterflächen zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz zu leisten. Dazu möchten wir zusätzlich zu den Haupt- und Nebenerwerbslandwirtinnen und -landwirten, mit denen wir bereits eng zusammenarbeiten, auch Menschen gewinnen, die in die Hobbyweidetierhaltung einsteigen möchten. Eine Beweidung mit nur wenigen Tieren kann einen großen Beitrag zum Erhalt der Landschaft und somit zum Schutz der Artenvielfalt leisten.
Wir als Landschaftspflegeverband unterstützen bei der Vermittlung von Weideflächen und beraten zu allen Fragen der Tierhaltung sowie zu finanziellen Fördermöglichkeiten extensiver Bewirtschaftung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über Projektmittel geeignete Weideinfrastruktur, wie z.B. Zaunbaumaterial und Weidetränken, für die Bewirtschaftung von wertvollen Splitterflächen im Projektgebiet bereitzustellen.
Bei Interesse und Fragen erreichen Sie die zuständige Mitarbeiterin des Hotspot-Projekts, Herr Dominik Nolte, unter der Telefonnummer 03631 49 66 979 oder 03631 49 66 978 sowie auch gerne per E-Mail unter hotspot-suedharz@lpv-shkyf.de.