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Sichere Elektrozäune zur Wolfsabwehr

Um Weidetiere effektiv gegen Wolfsangriffe zu schützen, sind Herdenschutzzäune unabdingbar. Neben der Gesamthöhe des Zaunes von optimaler Weise 120 cm, einer entsprechenden Höhe der einzelnen stromführenden Litzen sowie einer empfohlenen Mindestspannung von 4.000 bis 5.000 V sind auch noch weitere Aspekte bei Bau und Wartung von wolfsabweisenden Weidezäunen zu beachten.

Elektrozäune stellen in erster Linie eine rein psychologische Barriere dar. Sowohl Weidetiere als auch Wildtiere wie der Wolf lernen erst durch den schmerzhaften Kontakt zum Elektrozaun, diesen als Hindernis wahrzunehmen. Um diesen Lerneffekt beim Wolf zu fördern und die abschreckende Wirkung zu erhalten ist es daher wichtig, dass Weidezäune zu jeder Zeit und unabhängig davon, ob sich Weidetiere auf der Fläche befinden, unter Strom stehen. Können Herdenschutzzäune, beispielsweise im Winter, nicht durchgängig unter Spannung stehen, sollten sie daher nach Möglichkeit abgebaut werden.

Neben der Zaunspannung ist auch auf die Impulseenergie des Weidezaungeräts zu achten. In der Regel sind Geräte mit einer Leistung von 1-5 J ausreichend, um auch mehrdrähtige Zäune über mehrere Kilometer zu versorgen. Entscheidend ist, dass die Ableitung über den Bewuchs geringgehalten wird und die verschiedenen Litzen in regelmäßigen Abständen miteinander verbunden werden. Als Zaunleiter eignen sich vor allem verzinkte Eisen- oder Aluminiumdrähte, wohingegen Edelstahllitzen eher ungeeignet sind. Bei der Wahl der Zaunleiter ist auf den Widerstand je Zaunmeter zu achten. Dieser sollte möglichst bei < 1,0 Ohm/m liegen.

Der zu erwartende Bewuchs unterhalb des Elektrozauns ist ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Weidezaungerät. Der Spannungsverlust ist sowohl von der Art der aufwachsenden Pflanzen abhängig - so haben Gräser eine deutlich höhere Leitfähigkeit als Kräuter und Sträucher - als auch vom Wetter sowie der Tageszeit. Feuchte Witterung und nächtliche Taubildung erhöhen die Ableitung durch den Bewuchs deutlich. Für eine sichere Funktionsweise von Weide- bzw. Herdenschutzzäunen ist es daher erforderlich, die Bereiche unterhalb der Zäune regelmäßig freizumähen.

Weitere Informationen und Beratung zu allen Fragen der Weidetierhaltung sind erhältlich bei Dominik Nolte unter 03631 4966979.